Rudolf Schmidt
Die Sammlung R. Schmidt umfasst 253 Rollsiegel, 84 Stempelsiegelamulette und 4 Keilschrifttäfelchen mit Siegelabrollungen. Die Rollsiegelsammlung gehört zu den zehn bedeutendsten ihrer Art in Europa. Die Sammlung wird von Christoph Uehlinger unter besonderer Berücksichtigung der alttestamentlichen Zeitgeschichte betreut und erweitert.
Der Solothurner Industrielle Rudolph Schmidt (†1970) sammelte über 300 vorderasiatische Roll- und Stempelsiegel. Initialerlebnis war für Schmidt eine Reise nach Persien.
Treibende Kraft hinter Schmidts Sammlung war Elie Borowski (*1913), der spätere bekannte Antikenhändler und Gründer des Bible Lands Museum in Jerusalem. 1940 kam er als polnisch-jüdischer Flüchtling in die Schweiz, wo er über vorderasiatische Stempel- und Rollsiegel in Schweizer Sammlungen doktorierte und für Rudolph Schmidt als Sammler tätig war.
Schmidts Schwester und Erbin, Frau Erika Peters-Schmidt (1899-1988), hat die Sammlung ihres Bruders der Universität Fribourg geschenkt. Die Schenkungsurkunde vom 17. Mai 1981, unterzeichnet von der Donatorin, dem damaligen Rektos Prof. Bernhard Schnyder und Prof. Othmar Keel verbindet die Schenkung mit folgenden Auflagen:
- Die Sammlung ist als Ganze zu erhalten.
- Die Sammlung ist in einem eigens dafür bestimmten Raum sicher verwahrt unterzubringen.
- Gelehrten, Studenten und der interessierten Öffentlichkeit ist jederzeit Zugang zu gewähren.
- Zum Studium der Sammlung hat eine spezialisierte Siegelbibliothek an Ort und Stelle zur Verfügung zu stehen.